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Nanni-in-der-Toskana

Stopp in Trento

  Zu meinem Geburtstag habe ich von meinem Mann eine Woche Urlaub in Italien geschenkt bekommen. 

Da wir schon längere Zeit nicht in Italien waren und sehr lange nicht mehr in der Toskana, will ich mal wieder Altes besuchen und Neues entdecken.

So haben wir uns für vier Tage ein Haus in der Nähe von Siena gesucht.

Da die Strecke von Bremen viel Zeit in Anspruch nimmt, machen wir einmal Stopp bei unserer Tochter und dann in Trento/Trient.

Um 10:30 starten wir in Nähe von Neckarsulm. Nach etlichen Baustellen und Stauumfahrungen gelangen wir über Österreich nach Italien.
 
Ein erster Espresso kurz hinter der Grenze    (ein Muss für mich, um Italien in mich aufzunehmen) und das Etschtal mit seinen Burgen und Weinhängen in der frühen Abendsonne lassen die 32 Grad Außentemperatur vergessen.
In Trient waren wir schon zweimal und wir werden nicht enttäuscht: das Hotel   ist gut und die Betten herrlich breit  .

 Kurze Zeit später schauen wir uns etwas die Stadt an   und zum Essen finden wir ein nettes Ristorante  . Eine halbe Stunde sind wir die einzigen Gäste, aber dann füllt es sich es. Wir speisen sehr lecker typische Trentiener Spezialitäten.

Dann spazieren wir durch die Altstadt         , bevor wir noch einen Wein auf unserem Balkon    bei warmen Temperaturen geniessen .

 

 

 

Endlich in San Piero bei Pianella

Um 10:30 bei 25 Grad verlassen wir Trento und fahren eine Weile noch an Apfelplantagen und Weinfeldern, eingerahmt von massiven Gebirgszügen, vorbei. Und dann wechselt das Panorama: nun die Ebene mit Mais- und Sonnenblumenfeldern, aber auch Äpfeln und viel Wein.

Um 12:45 haben wir schon 32 Grad und auf der Höhe von Florenz sind es 38,5 Grad.

Um 15:30 sitzen wir dann am Campo    in Siena in der ersten Reihe im Café Nannini ( nicht das berühmte) und trinken mit Blick auf den Campanille   unseren Espresso   . Fast keine Touristen und so sehen wir einen freien Campo, was sonst nie möglich ist. Es ist halt Corona-Zeit.

Nachdem wir ausgiebig diesen tollen Platz in uns aufgenommen haben und im Parkhaus diese zwei alten Fiat 500    treffen, fahren wir zur Unterkunft, wo die Vermieterin wartet.

Da es den ganzen Tag sehr heiß war, ruhen wir uns ein wenig aus, bevor wir abends im "Dorf" (ca. 30-40 Häuser)  lecker und preiswert essen. Wir nehmen noch eine gekühlte Flasche Wein mit, den wir bei uns auf der Terrasse mit Blick auf den Vollmond genießen. 

So geht unser erster Urlaubsplan in der Toskana zu Ende.

 

Cortona und Pienza

Mit einem Frühstück auf der Terrasse und Blick in die Toskana   fängt der Tag an.

Bei meinen Recherchen zur Toskana bin ich auf Berichte zur Stadt Cortona getroffen, die im 7.Jahrhundert v. CHR. gegründet wurde und seit 1325 Bischofssitz ist.

Heute wollen wir diese Stadt besuchen. Sie liegt eine Autostunde von uns entfernt im Osten.  

Da die Stadt am Berg gebaut ist und es keine/kaum Parkplätze oben gibt, hat die Stadt unterhalb des Stadtkerns Parkplätze angelegt und mit Rolltreppen die Erreichbarkeit (vor allem bei 30 Grad Außentemperatur ) erleichtert.

Oben im Stadtteil erwartet uns Altes     und Neues  und vor allem eine ansprechende Fußgängerzone.

Auf unserem Weg zur Kathedrale beobachten eine lustige Szene vor einem alten Gelati-Fahrrad            .

 Die Kathedrale von Cortona, die von außen etwas unscheinbar ist        , kann im Innen einige Schönheiten aufweisen     .           

Vom Kirchplatz genießen wir noch einmal den weiten Blick        und erfrischen uns bei einem leckeren Espresso mit Blick auf das Rathaus     .

Zum Abschied schauen wir vom Parkplatz noch einmal bis zum Trasimenischen See     und setzen unsere Erkundigungsfahrt fort.   

Jetzt fahren wir eine Stunde in westlicher Richtung bis Pienza, UNESCO Welterbe    . Dort besichtigen wir den Dom  , der leider restauriert werden muss, da der vordere Teil abgesackt ist  .   

Im Café an der Piazza, mit Blick auf den eingerüstetem Dom, dem Bischofspalast und dem Palazzo Piccolomini mit Brunnen, genießen wir einen Espresso. Ein aufkommendes Gewitter nötigt uns zum längerem Bleiben und dann geht es weiter.

Über das Val d’Orcia, das mit seinen 5 Dörfern ebenfalls zum Weltkulturerbe zählt, geht es zur Kapelle Madonna di Vitaleta, die einsam auf einem Hügel stehen soll. Also geben wir es in das Navi ein und fahren los.Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen wir am "Ziel" an und keine Kapelle weit und breit.

Es stellt sich heraus, dass wir ganz wo anders sind. Wir müssen 15 km zurück und dann gibt es wieder Regen(wieder warten) und wir müssen vom Abstellplatz noch einen guten Kilometer zu Fuß und mit Regenschirm bis zur schönen Kapelle        , um festzustellen, dass sie abgeschlossen ist (drinnen soll sie sehr schön sein).

Nun geht es heim und abends wieder im Dorf essen.

Skupturenpark und Dom in Siena

Da mein Herz für die zeitgenössische Kunst schlägt,  besuchen wir den Skupturenpark Chianti , der 30 Minuten von uns entfernt ist.

Schon auf dem Weg dorthin stehen Skulpturen am Straßenrand      .

Dort angekommen, stellen wir unser Auto auf einem kunstvoll gestalteten Parkplatz ab    . Die bunten Pfähle sind angestrichene Telegraphenmasten.

Am Eingang     werden wir aufgefordert, die App für den Skupturenpark einzugeben, denn sie dient als audioguide. So erfahren wir viel über die ausgestellten Skupturen, warum die Künstler diesen Aufstellungsort wählten und natürlich einige Angaben zu den Künstlern selbst. Hier einige der sehenswerten Skulpturen        

Nach diesem schönen Spaziergang und angereichert mit interessanten Eindrücken fahren wir nach Siena, da ich den Dom (UNESCO Welterbe) besichtigen will.

In Siena suchen wir mit dem Navi das entsprechende Parkhaus,  werden gefühlt durch ganz Siena gelotst, vorbei an unendlichen Touristengruppen, und landen zum Schluss auf dem Platz vor dem Dom. Da dort kein Parkhaus ist und sicherlich auch schon die Anfahrt nicht gestattet war, winden wir uns aus dem Getümmel und nehmen einen erneuten Anlauf fürs Parken.

Eine Viertelstunde später ist der Versuch geglückt und wir machen uns zu Fuss auf den Weg zum Dom. An unzähligen Touristenströmen vorbei sind wir da, wo wir vor einer Stunde mit dem Auto waren  . Dort stellen wir fest, dass der Eintritt zweistellig ist, schon für die Karten mindestens 15 Minuten zu warten ist   , dann wahrscheinlich wieder 30 Minuten vor dem Dom und unser ko Kriterium ist dann, dass dort in der Schlange kein Abstand gehalten wird.

So wollen wir wenigstens bei Nannini -Hauptgeschäft- einen Kaffee/Espresso trinken. Aber auch dies fällt wegen mangelndem Abstand flach.

Also gehen wir zu unserem Stammlokal am Campo , trinken noch einmal einen Espresso (diesmal in der 3. Reihe - heute ist es zu voll in Siena) und laufen zurück zum Parkhaus, vorbei an den vielen Touristen. 

Wieder in unserem Haus machen wir eine Pause und fahren später in den Nachbarort zum Abendessen. Das war nicht schlecht, aber das Lokal bei uns kocht besser.

Belforte und Abbazia San Galgano

An unserem letzten Tag wollen wir auf alten Pfaden wandeln und haben uns Belforte als Ziel gesetzt. In diesem Ort lebte mein Mann zweimal für 6 Wochen als Student während einer Messkampagne. Und wir waren zusammen auch schon einmal auf Stippvisite da. 

Ob die Bar wohl noch da ist? Ja, sie ist    und so gibt es einen Espresso     und die zwei letzten Cornetto mit herrlicher Sicht  für uns.

Gestärkt verlassen wir Belforte.

Beim Studium der Landkarte bin ich noch auf eine Sehenswürdigkeit in der Nähe gestoßen : das ehemalige Kloster San Galgano    . Weiter geht die Fahrt dorthin und nach ca. 30 Minuten sind wir am Ziel.

  

 von Aussen kann ich schon reinschauen und später herausschauen                    

Vor dem Eingang blühen tollen Fackellilien 

   

  

Ich ruhe mich ein wenig aus bei einem Espresso, während mein Mann noch den nebenstehenden Hügel besteigt und die Kapelle Monte Siena mit dem Schwert im Stein besichtigt.

 Auf der Rückfahrt sehen wir immer wieder Sonnenblumenfelder und auch weisse Felder    mit diesen hübschen Blumen (Mädesüss?) .

Vicenza

Heute heißt es Abschied nehmen von der Toskana und auf dem Weg nach Norddeutschland machen wir Station in der UNESCO Welterbe Stadt und Bischofssitz Vicenza (die Stadt des Palladio).

Diese Stadt ist Neuland für uns und wir sind überrascht,  welche Pracht wir antreffen. Wir genießen den Anblick von Basilika       und Dom      , die wie viele Gebäude von Palladio geplant wurden. Ausserdem probieren ein leckeres Eis, sehen einen schönen Blumenladen     und einen kleinen Laden mit Fächern   , und testen in einem kleinen Bistro einen Campari Spritzer vor dem Abendessen. Halt Urlaub.

Nach dem Abendessen schlendern wir noch einmal an der Basilika vorbei .

Morgen werden wir weiterfahren und in Bayern Station machen.